Screenshot – There Is Always Hope
In Sachen Kunst und Design ist es auf meinem Blog seit geraumer Zeit etwas stiller geworden, was keinesfalls heißt, dass ich meine Kreativität auf physischer Basis an den Nagel hänge. Doch ihr kennt es sicherlich selbst: Wenn man sein Hobby irgendwann zum Job macht, will man die Freizeit wieder weniger mit dem ursprünglichen Hobby verbringen. Das ist definitiv keine gute Sache, da man auf der Arbeit den eigenen Geschmack nicht immer auslebt. Man muss wandelbar sein.
Den folgenden Animationsfilm habe ich im Rahmen eines Kurses gefertigt. Vielleicht kennt ihn auch jemand aus meinem Preview-Post aus Juni. Der Kurs thematisierte Selbstmord sowie die Suizidpräventionen. Der Rest war dir selbst überlassen. Das Medium sowie die Art, wie ich mich an das Thema herantastete, war meine Sache und das kann manchmal von Vorteil sein. Vor allem, wenn du dich nebenbei weiter mit einem Programm beschäftigen möchtest.
Ich überlegte nicht lange und entschied mich für einen Animationsfilm in der Papercut-Darstellung, wie damals bei Rotkäppchen, nur wollte ich das Ganze verbessern.
Gesagt, getan – der Film kostete mich Wochen. Aus den geplanten vier Minuten wurden knapp neun. Ja, so ist es, wenn man sich mit einem sensiblen Thema auseinander setzt, mit dem man vorher nicht viel am Hut hatte. Das Hineinversetzen in andere Menschen spielte auch eine beachtliche Rolle und änderte nicht nur einmal den Filmverlauf. Sogar den Look der Protagonistin änderte ich zweimal. Und auch Mode spielt hier keine unwichtige Rolle.
Der Film wurde länger und entwickelte einen eigenen Stil, einen Charakter, den man von meinen Figuren, aus meinen Skizzenbüchern, nicht kennt. Doch genau das gefiel den Betrachtern und mich reizte es ebenfalls. Schließlich war der zweite Animationsfilm, den ich selbstständig produziert habe, vollendet. Ich erhielt bei der Publikation in zwei Ausstellungen schöne Resonanz und führte interessante Gespräche.
Und dann merkte ich, wie wichtig es ist, Menschen mit deiner Arbeit zu berühren, dabei spielt es keine Rolle, welches Medium du nutzt, solange du Gefühle vermittelst und Atmosphäre schaffst. Ich mochte es, ein neues Themengebiet zu betreten und auch gestalterisch etwas Neues auszuprobieren. Vielleicht sollte ich meine einzig wahre Waffe, den Bleistift, wieder zu Hand nehmen und jungfräuliche Blätter verschönern. Gerne könnt ihr mir eure Meinung in den Kommentaren zukommen lassen.
In dem Sinne, viel Spaß mit meinem Kurzfilm There Is Always Hope.